03. Juni 2018
Nur noch kurze Zeit. Dann öffnen sich für ein Wochenende die Tore des zum Opernhaus umgestalteten Bürgerhauses in Dehrn. Auf dem Plan stehen einige der schönsten und bekanntesten Chorlieder und Arien.
Noch es geht bei den Proben um die richtige Artikulation, ums Tempo oder die Dynamik. Und wenn Chorleiter Sebastian Kunz "Meine Herren" sagt oder besser "intonieren", dann war garantiert wieder etwas nicht zu seiner vollsten Zufriedenheit. Das "k" in "kühn" zu verwaschen, das Sechzehntel zu lang, der Klang der Hörner nicht richtig getroffen. Chorleiter Sebastian Kunz macht es den Sängern nicht leicht. Schließlich ist es nicht mehr lange hin bis zu ihrem großen Auftritt auf der Opernbühne. Dann muss alles perfekt sein - und trotzdem darf er den Sängern den Spaß an der Oper bis dahin nicht verderben. Und darum geht es bei diesem Projekt des Sängerbundes: Der Chor will zeigen, wie viel Freude Oper machen kann und lädt ein zum "Schluck aus dem Opernglas".
Am 09. und 10. Juni stehen im "Opernhaus an der Lahn" Mozart, Wagner und Verdi auf dem Spielplan, aber auch Beethoven, Weber und Nicolai. Es gibt eine 8 Meter tiefe und 14 Meter breite Bühne mit viel Platz für Sänger und Solisten sowie einer großen LED-Wand, auf der die Gäste passend zu den einzelnen Stücken auch optisch in die Welt der Oper eingeführt werden. Mit Paul-Johannes Kirschner, dessen musikalische Wurzeln im Dresdner Kreuzchor liegen, wo er Unterricht in Klavier, Orgel, Dirigieren und Gesang erhalten hat, hat der Sängerbund einen herausragenden Pianisten am großen Konzertflügel verpflichten können. Zusammen mit dem für den richtigen Rhythmus zuständigen Percussionisten Tobias Saal, der als Schlagzeuger in diversen professionellen Sinfonie- und Blasorchestern sowie im Musical-Projekt am Staatstheater Mainz spielt, begleiten sie Chor und Solisten auf ihrer Reise durch die Welt der Oper.